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Was ist Klimadiesel?

Was Klimadiesel mit
Pommes
zu tun hat

Eigentlich schien das Ende der Diesel-Motoren angesichts des Aufwinds der Elektromobilität in den vergangenen Jahren unausweichlich, zumal in Europa das Verbrenner-Aus für 2035 beschlossen wurde. Doch auch ein Dieselfahrzeug kann ziemlich umweltverträglich sein, zumindest wenn es mit Klimadiesel fährt. Kommt der aber überhaupt für die Fahrzeuge im Fuhrpark in Betracht?

Mehr als 14 Millionen Fahrzeuge mit Dieselmotor gibt es in Deutschland aktuell. Sie grüner fahren zu lassen, wäre also ein ziemlicher Gewinn für die Umwelt. Klimadiesel, der eigentlich HVO für „Hydrotreated Vegetable Oil“ abgekürzt wird, nutzt Pflanzenöle. Genauer gesagt: alte Speisefette wie solches, das man zum Frittieren von z.B. Pommes Frites benutzt hat, und wird industriell zu brennbaren Kohlenwasserstoffen umgewandelt. Klima-Diesel-90 ist zu 100 Prozent frei von Erdöl und besteht zu 100 Prozent aus Pflanzenöl-Abfällen. Er sorgt für bis zu 90 Prozent weniger CO2 im Vergleich zu normalem Diesel. Die Variante Klima-Diesel-25, die zu 33 Prozent aus altem Pflanzenöl besteht, senkt das CO2 um bis zu 25 Prozent.

Was muss man tun, um den grünen
Dieselkraftstoff
zu tanken?

Der Vorteil des Klimadiesels ist außerdem, dass für ihn anders als für den früheren Biodiesel nicht extra Pflanzen wie wie Raps oder Sonnenblumen angebaut werden müssen – er verwertet ja bereits benutzte Pflanzenfette wieder. Der Haken an der Sache ist, dass der Klimadiesel bislang in Deutschland noch nicht in allen Varianten frei verkäuflich ist, zuerst muss dafür die Bundesimmissionsschutzverordnung geändert werden. Bis dahin ist Klima-Diesel-90 nur für registrierte Nutzerkreise verfügbar. Bei Klima-Diesel-25, der etwa sechs Cent pro Liter Aufpreis kostet, sieht das anders aus, weil er den DIN-Vorgaben wie der herkömmliche Diesel unterliegt und daher anders als Klima-Diesel-90, für den man etwa 18 Cent pro Liter mehr zahlen muss, keine Freigabe braucht. Langfristig, so zumindest das Ziel der Forschung, müsste Klimadiesel nicht mehr nur auf Pflanzenfettabfälle angewiesen sein, sondern auch anderer Abfall wie Altplastik oder Klärschlamm sollen umwandelbar sein.

Ob ein Diesel-Fahrzeug HVO tanken kann, hängt davon ab, ob die Hersteller den Kraftstoff für ihre Fahrzeuge freigeben. Das sollte man im Zweifelsfall dort erfragen, um keine Gewährleistungsansprüche zu gefährden.

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