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Was verrät das Diplomatenzeichen über die Insassen?

Am Kennzeichen erkennt man eine Menge. Bei der üblichen Variante, die jedes
Fahrzeug im Fuhrpark bekommt, gilt das vor allem für die
Herkunft. Dann gibt es noch die Kennzeichen, die Ihnen sogar einiges über die Position der Insassen verraten:
Diplomatenkennzeichen.

Wer die Codes der
Diplomatenkennzeichen kennt, weiß mit einem Blick zumindest ungefähr – oder sogar ziemlich genau –, wer drin sitzt.
Unterschieden werden drei verschiedene Arten von
Diplomatenkennzeichen. Die höchsten Diplomaten erkennen Sie daran, dass das Kennzeichen vorne eine Null trägt. Das bekommen etwa Botschafter, Gesandte oder Minister. Die folgende
Ziffer ist dann eine Landeskennzahl. So steht etwa die 17 für die
USA, die 21 für
Belgien oder die 99 für
Nigeria. Anschließend kommt eine Rangzahl, wobei die 1 normalerweise für den Botschafter steht.

So erkennen Sie das
Fahrzeug des Bundeskanzlers

Auch deutsche Staatsvertreter haben solche 0-Kennzeichen. Der
Unterschied hier: Es entfällt der Länder-Code. Dafür folgt direkt nach der Null eine Zahl, die für die
Rangordnung steht. Je niedriger diese Zahl ist, desto höher ist der Rang. So hätte ein
Fahrzeug mit dem
Bundespräsidenten etwa die 0-1, eines mit dem
Bundeskanzler die 0-2.

Ein Botschafts-Kennzeichen, das mit einer Null beginnt, muss außerdem dass Zusatzschild „CD“ für „corps diplomatique“ führen. Das zeigt, dass ein hoher Diplomat im
Fahrzeug sitzt.

Welche Kennzeichen bekommen Botschaftsmitarbeiter?

Für technische Mitarbeiter oder Verwaltungspersonal einer
Botschaft gibt es statt der Null vorne die Buchstabenkennung der
Zulassungsstelle. Also etwa „BN“ für
Bonn oder „B“ für
Berlin. Ansonsten ist der Aufbau wie beim Kennzeichen für hohe Diplomaten, das „CD“-Zusatzschild darf hier jedoch nicht angebracht werden. Außerdem dürfen Mitarbeiter von
Konsulaten ein
Diplomatenkennzeichen haben. Diese dritte Variante hat vorne den
Buchstaben für den Zulassungsbezirk und nach der Stempelplakette folgen dann drei bis fünf Zahlen. Das Besondere: Zu Beginn muss immer eine 9 stehen.
Fahrzeuge von
Konsulaten führen zudem noch das „CC“-Zusatzschild für „corps consulaire“.

Das
Diplomatenkennzeichen räumt den betreffenden
Fahrzeugen Amts- („CC“-Schild) bzw. vollständige
Immunität („CD“-Schild“) ein. Sie werden nicht nur bei Sicherheitsabsperrungen schneller durchgelassen, sondern bekommen bei
Verkehrsverstößen auch keine Punkte, Bußgelder oder
Fahrverbote. Die
Kfz-Steuer entfällt ebenso.