Sollten Sie für Kurzstrecken lieber einen Benziner oder einen Diesel wählen?
- 5. März 2025
- Carmada.de Blog
- Posted by Car Mada
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Was machen Kurzstrecken mit dem Auto?
Hier zwei Kilometer zum Supermarkt, da fünf Kilometer zum nächsten Jobtermin: Das Leben ist auch für die Fahrzeuge im Fuhrpark voller Kurzstrecken. Die nicht gerade gut für ein Auto sind. Nicht nur der Kraftstoffverbrauch steigt enorm, auch der Verschleiß hat es in sich. Daher sollte jeder bereits beim Autokauf überlegen, welche Antriebsart sinnvoll ist.
Kurzstrecken sind unter zehn Kilometern lang. Dann hatte der Motor nicht ausreichend Zeit, seine Betriebstemperatur zu erreichen. Motor und Getriebe werden dabei nicht warm genug und laufen schlechter. Das kann speziell bei ständigen Kurzstrecken Probleme verursachen. Dann verdampft Kraftstoff, der in die Ölwanne kommt, nicht, sondern mindert die Schmierfähigkeit des Motoröls. Das erhöht den Verschleiß, etwa an Getriebe, Ventilen oder Zylindern. Auch am Auspuff sammelt sich nicht verdampfendes Kondenswasser und führt zu Rost. Die Zündkerzen machen ebenso schneller schlapp. Ob Ihr Fahrzeug zu viele Kurzstrecken fährt, können Sie überprüfen, wenn Sie die Innenseite des Öldeckels checken – dort darf kein weißer Schleim sitzen.
Warum ein Diesel auf Kurzstrecken fatal ist
Besonders schädlich sind Kurzstrecken für Dieselmotoren. Diese brauchen länger, um auf Betriebstemperatur zu kommen als ein Benziner. Vor allem ein etwaiger Rußpartikelfilter, der oft erst bei über 600 °C optimal arbeiten kann, verstopft mit der Zeit. Wird die nötige Temperatur nicht erreicht, können die angesammelten Rußpartikel nicht verbrannt werden. Auch die moderne Start-Stopp-Technik verhindert eine ausreichende Temperatur, weil hier nur ca. 250 °C erreicht werden.
Welcher Motor ist ideal für Kurzstreckenfahrer?
Wer also weiß, dass er viele Kurzstrecken nicht vermeiden kann, fährt mit einem Benziner besser, sollte hier jedoch gerade den Austausch des Motoröls häufiger durchführen. Zudem ist es sinnvoll, möglichst einen kleinen, sich schnell erwärmenden Motor zu wählen. Ein Dieselmotor eignet sich besser für Fahrer, die oft auf der Autobahn, auf Langstrecken und mindestens 10 bis 15 Minuten unterwegs sind. Am besten fahren Sie auf der Kurzstrecke aber mit der Technologie der Zukunft – mit einem E-Auto. Hier muss der Motor nicht aufgeheizt werden. Und selbst beim Plug-in-Hybrid sollte ein aufgeladener Akku für Kurzstrecken reichen, damit Sie den Verbrennungsmotor gar nicht erst nutzen müssen.