So funktioniert das akustische Warnsystem AVAS bei E-Autos
- 18. November 2022
- Carmada.de Blog
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Künstliche Fahrgeräusche als Warnung
Zu den Dingen, die an E-Autos gelobt werden, gehört auch, dass sie besonders geräuscharm sind. Ein klarer
Vorteil, der für jeden Fahrer im Fuhrpark allerdings in bestimmten Situationen auch von Nachteil sein kann: E-Autos sind nämlich oft so leise, dass andere, vor allem Fußgänger, sie nicht hören. Gerade Kinder, ältere oder sehbehinderte Menschen sowie
Radfahrer sind besonders
gefährdet.
Unfälle können die Folge sein.
Deshalb haben die
Hersteller schließlich eine Lösung gefunden und AVAS entwickeln lassen: Das Acoustic Vehicle Alerting System, was übersetzt Akustisches
Fahrzeug
Warnsystem
bedeutet. Sounddesigner haben sich hier künstliche Fahrgeräusche
überlegt, mit denen andere Verkehrsteilnehmer auf das E-Auto oder das Hybridfahrzeug leichter
aufmerksam werden.
Wann wird AVAS aktiv?
AVAS ist dabei jeweils bei
Geschwindigkeiten von bis zu 20 km/h und beim Rückwärtsfahren
aktiv und sendet automatische Schallzeichen aus. Dabei muss für andere auch hörbar sein, ob das
Elektroauto gerade abbremst,
beschleunigt oder gleichmäßig schnell fährt. Bei
Beschleunigung z.B. muss das
Geräusch wie bei einem Verbrenner lauter werden. Von der
Lautstärke her bewegt sich das AVAS zwischen 56 und 75 Dezibel, je nach
Hersteller sind die Sounds dann
individuell designt, müssen allerdings dabei jeweils einem
Verbrennungsmotor ähneln.
Musikstücke oder Naturgeräusche sind also nicht erlaubt.
Bei einem Tempo über 20 km/h wird das System wieder leiser, dann sind die Abrollgeräusche des elektrischen
Fahrzeugs nämlich so deutlich hörbar, dass es keiner zusätzlichen Warnung mehr bedarf.
Wer jetzt ein neues E-Auto kauft, bekommt ohnehin nur ein
Fahrzeug mit AVAS. Seit Juli 2021 ist es bei Neuwagen mit Elektro- oder
Hybridmotor in der EU nämlich Pflicht. Bei älteren
Fahrzeugen muss das
Warnsystem hingegen nicht nachgerüstet werden, auf Wunsch ist das aber möglich.