Reifenkauf – so machen Sie alles richtig

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Reifenkauf – so machen Sie alles richtig Autoreifen sind für Fahrspaß und Sicherheit enorm wichtig. Auf diese Punkte sollten Sie achten.

Einfach mal ein paar neue Autoreifen kaufen? Besser nicht. Denn nur, wer genau weiß, worauf es ankommt, fährt anschließend sicher und gut. 

Auch das Reifenalter zählt

Sind die
Sommerreifen
noch fit für die nächste Saison? Das ist eine Frage, die sich jetzt, wo die Tage langsam wieder länger und wärmer werden, jeder Autofahrer stellen sollte. Und erst recht ist das Thema relevant, wenn in der Cloud des Fuhrparkmanagements gleich eine ganze Reihe von Firmenwagen verwaltet werden. Doch wer feststellt, dass er einen neuen Reifensatz braucht, sollte wissen, worauf er beim Kauf achten muss. Hier gilt es nämlich gleich, mehrere Punkte zu berücksichtigen. 

Ganz wichtig vorab: Nicht nur die Profiltiefe, die laut Gesetz noch mindestens 1,6 Millimeter (3 bis 4 Millimeter sind aber in der Praxis immer ratsamer) betragen muss, ist ein Grund, neue
Reifen
zu kaufen. Das Material der Reifen kommt ebenfalls in die Jahre und bietet dann weniger Sicherheit, weil Grip und auch Bremsweg durch die Veränderungen des Materials schlechter werden. Selbst wenn das Profil noch super aussieht, sollten Sie deshalb nach ungefähr acht bis zehn Jahren ausgetauscht werden, Winterreifen sogar früher. Manche Reifen liegen schon sehr lange beim Händler. Achten Sie deshalb beim Kauf des Reifens unbedingt auf die sogenannte DOT-Nummer, deren vier eingerahmte Stellen das Produktionsdatum angeben. 

So lesen Sie die Aufschrift auf Reifen richtig: 

  1. Reifenbreite: Die erste Zahl auf dem Reifen gibt die Reifenbreite in Millimetern an. Bei der Bezeichnung „255/50 R 17 95 V“ wären das also 255 Millimeter. 

  2. Höhen-/Breitenverhältnis: Die zweite Zahl steht für eine Prozentzahl und gibt das Verhältnis der Höhe zur Breite des Reifenquerschnitts an. Bei Bei der Bezeichnung „255/50 R 17 95 V“ sind das also 50 Prozent. 

  3. Reifenbauart: Nun folgt ein Buchstabe, der die Bauweise des Reifens angibt. Meistens ist hier ein R als Abkürzung für Radialreifen zu finden. Ein D steht für Diagonalreifen, ein ZR bedeutet, dass die zugelassene Höchstgeschwindigkeit bei mehr als 240 km/h liegt. Bei unserem Beispiel der Bezeichnung „255/50 R 17 95 V“ liegt ein Radialreifen vor.  Beachten Sie, dass keine Reifen unterschiedlicher Bauart zusammen montiert werden dürfen. 

  4. Felgendurchmesser: Der Felgendurchmesser wird an vierter Stelle in Zoll angegeben. 15 bezeichnet den Felgendurchmesser in Zoll. Bei der Bezeichnung „255/50 R 17 95 V“ sind es also 17 Zoll. 

  5. Tragfähigkeitsindex: An fünfter Stelle wird angegeben, mit welchem Gewicht jeder Reifen belastet werden darf. Bei der Bezeichnung „255/50 R 17 95 V“ entspricht die Zahl 95 einem Gewicht von 690 Kilogramm.

  6. Geschwindigkeit: Die Zahl an letzter Stelle gibt an, was die zulässige Höchstgeschwindigkeit für den Reifen ist. Bei der Bezeichnung „255/50 R 17 95 V“ steht das V für 240 km/h. 

Welche Reifengröße ist die richtige?

Unbedingt passen sollte natürlich die Reifengröße. Die für das Fahrzeug freigegebene Reifengröße finden Sie im Fahrzeugschein oder der Zulassungsbescheinigung Teil 1. Wichtig sind neben dem Felgendurchmesser vor allem die Reifenbreite und das Höhen-Breiten-Verhältnis.  Auf der Flanke des alten Reifens finden Sie ebenfalls die Reifenbezeichnung. Im Zweifelsfall lassen Sie sich hierzu in der Fachwerkstatt beraten. Sie müssen dabei übrigens nicht zwingend nur auf die in den Zulassungsbescheinigungen eingetragene Reifengröße zurückgreifen. In dem CoC-Dokument (Abkürzung für „Certification of Conformity“), das man beim Kauf des Fahrzeugs ebenfalls erhält, stehen weitere mögliche Reifengrößen. 

Zulässige Höchstgeschwindigkeit beachten

Jeder Reifen ist außerdem nur bis zu einem bestimmten Gewicht und einer bestimmten Geschwindigkeit benutzbar. Eine zweistellige Zahl auf dem Reifen gibt den Tragfähigkeitsindex an, wobei zum Beispiel 78 für 425 Kilo maximal zulässige Last je Reifen steht. Der Geschwindigkeitsindex wird mit Buchstaben verschlüsselt. So gibt etwa V eine Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h an. An diese Vorgaben sollten Sie sich dann auch halten. 

EU-Reifenlabel und Reifentests helfen

Da es auf dem Markt inzwischen unzählige verschiedene Reifen gibt, kann es hilfreich sein, auf das EU-Reifenlabel zu achten. Es sieht ähnlich aus wie die Energielabel, die im Geschäft an Fernsehern oder Kühlschränken zu sehen sind. So haben Sie zumindest eine erste Richtschnur zu Punkten wie Kraftstoffeffizienz, Nasshaftung und Abrollgeräusch in der Hand. Ansonsten sind bei Aspekten wie der Sicherheit Reifentests eine gute Orientierung. Achten Sie in jedem Fall auch bei der Suche nach einem günstigen Angebot auf Qualität. Denn Reifen sind zu sicherheitsrelevant, um hier am falschen Ende zu sparen.


Foto:  © Getty Images

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