Kindersitz-Test 2021: Diese Modelle fallen beim ADAC durch
- 23. August 2021
- Carmada.de Blog
- Posted by Car Mada
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Nicht jeder Kindersitz hält, was er verspricht. Der ADAC hat 26 Modelle untersucht und musste fünf Mal die Note „mangelhaft“ vergeben.
18 Modelle mit der Note „gut“
Ein Kindersitz sollte im Auto natürlich unbedingt maximale Sicherheit bieten. Doch nicht immer ist das der Fall, wie der Kindersitz-Test 2021 des ADAC zeigt. Damit auch Sie und alle in die kostenlose Software Ihres Fuhrparkmanagements eingebuchten Nutzer wissen, um welche Modelle man besser einen weiten Bogen macht, kommt hier ein Überblick der Testergebnisse.
Die gute Nachricht zuerst: Von den insgesamt 26 Sitzen, die der Automobilclub getestet hat, bekamen immerhin 18 Modelle die Note „gut“. Weitere drei erhielten die Note „befriedigend“. Weniger erfreulich waren allerdings die Schlusslichter des ADAC-Kindersitz-Tests. Denn immerhin fünf Mal mussten die Experten die Note „mangelhaft“ vergeben.
Eine Babyschale löste sich beim Aufpralltest
Besonders fatal floppte die Babyschale „Chicco Kiros i-Size + Kiros i-Size Base“. Sie löste sich beim Frontalaufpralltest von der Isofix-Basis und wurde nach vorne katapultiert. Wegen des hohen Verletzungsrisikos bei einem Unfall gab es dafür ein „mangelhaft“. Der ADAC weist darauf hin, dass der entsprechende Sitz im Rahmen des europäischen Gemeinschaftstests in Italien gekauft wurde und laut Herstellerangaben nicht in Deutschland erhältlich ist. Chicco tauscht die Isofix-Station für betroffene Nutzer auf Anfrage kostenlos gegen eine verbesserte Konstruktion aus.
Wegen Schadstoffen konnten vier weitere Kindersitze nur ein „mangelhaft“ erhalten. Betroffen waren der „Besafe iZi Go Modular X1 i-Size“ (mit und ohne „iZi i-Size Base“) und der „Swandoo Marie 2“. Beide enthalten Bezugsstoffe mit potentiell als krebserregend geltendem Naphthalin. Im „Osann Oreo 360°“ fand sich der Weichmacher DPHP, der zum Beispiel die Schilddrüse schädigen kann. Die Hersteller Osann und Swandoo boten nach dem Test den Tausch der schadstoffbelasteten Sitzbestandteile an.
Sitzerhöhungen sind nur eine Notlösung
Sehr beliebt sind bei Autofahrer für Kinder auch Sitzerhöhungen. Deshalb nahmen die ADAC-Tester diese 2021 ebenfalls unter die Lupe. Das Ergebnis: Alle Produkte erwiesen sich als gleichermaßen mangelhaft, weil der Seitenaufprallschutz fehlt.
Das Fazit des ADAC ist daher, dass Sitzerhöhungen zwar besser als gar keine Sicherung seien und das Verletzungsrisiko beim Frontalunfall verringern, aber einen vollwertigen Kindersitz nicht ersetzen können.
Foto: © Getty Images