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Welche Zusatzversicherung kann was?

Die Kfz-Haftpflichtversicherung ist in Deutschland Pflicht. Und wenn das Auto neuer ist oder einen hohen Wert hat, nehmen die meisten Autofahrer ohnehin noch freiwillig eine Teil- oder Vollkasko dazu. Doch das war es noch nicht mit den Versicherungsoptionen. Wenn Ihr Fuhrparkmanagement seine Fahrzeuge gegen bestimmte Risiken noch besser absichern möchte, lässt sich das Paket um diverse Zusatzversicherungen erweitern.

Doch oft wissen Autofahrer gar nicht so genau, was sich hinter diesen Angeboten verbirgt. Welche Leistungen sind also enthalten? Und wann macht der Abschluss überhaupt Sinn? Wir liefern Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Zusatzversicherungen. Wichtig ist natürlich bei allen Leistungen: Checken Sie vor dem Abschluss genau die individuellen Konditionen Ihres Versicherers. Von Anbieter zu Anbieter variieren hier oft die Details.  

Diese Zusatzversicherungen für Ihr Auto sollten Sie kennen:

1. SchutzbriefEr wird oft zitiert, was er jedoch genau kann, hat man spontan meistens nicht parat. Der Schutzbrief ist die Alternative, wenn Sie nicht Mitglied in einem Automobilclub wie dem ADAC sind. Er hilft Ihnen nämlich im In- sowie im Ausland, wenn Sie eine Panne oder einen Unfall haben. Etwa, wenn Sie eine Pannenhilfe brauchen, das Fahrzeug abgeschleppt werden muss oder Sie einen Mietwagen brauchen, um im Schadensfall weiterreisen zu können. Gerade im Ausland kann auch der im Schutzbrief enthaltende Krankenrücktransport sinnvoll sein. 
2. AuslandsschadenschutzOft liegt die Deckungssumme ausländischer Versicherungen unter der in Deutschland. Wenn Sie also im Ausland unverschuldet in einen Unfall verwickelt sind und die Deckungssumme des Unfallgegners nicht ausreicht, hilft Ihnen der Auslandsschadenschutz, Ihren Schaden in voller Höhe erstattet zu bekommen. 
3. RabattschutzEs kann sehr ärgerlich sein, wenn Sie nach einem Unfall in der Versicherung zurückgestuft werden. Der Rabattschutz hilft hier. Er sorgt dafür, dass Sie Ihre Schadenfreiheitsklasse behalten und die Prämie nicht steigt. In der Regel ist mit dieser Versicherung ein Unfallschaden pro Jahr quasi gratis. Allerdings sollten Sie bedenken, dass Tarife mit Rabattschutz auch bis zu 25 Prozent teurer sind als normale Tarife. Insofern lohnen sie sich nur, wenn Sie zu Unfällen neigen und darüber hinaus noch keine hohe SF-Klasse erreicht haben. 
4. Mallorca-PoliceSie gilt keineswegs nur für Mallorca, sondern ist generell sinnvoll, wenn Sie oft mit dem Mietwagen im europäischen Ausland unterwegs sind. Im Schadensfall erhöht diese Zusatzversicherung die Deckungssumme der Kfz-Versicherung Ihres ausländischem Mietwagens. Länder wie die Türkei, Serbien oder Moldawien haben nämlich nur sehr geringe Deckungssummen für Personen- und Sachschäden.
5. FahrerschutzDer Fahrer bekommt von der Haftpflicht, Teil- oder Vollkasko bei einem selbstverschuldeten Unfall keine Erstattung für seinen Personenschaden. Hier springt die Fahrerschutz-Versicherung ein, wenn Sie selbst eine Verletzung erleiden. Das kann auch bei einer Teilschuld sinnvoll sein. Abgedeckt werden unter anderem Verdienstausfall, Schmerzensgeld, eine Haushaltshilfe oder eine Hinterbliebenenrente. 
6. Erweiterte WildschädenWildunfälle werden zwar etwa von der Teilkaskoversicherung abgedeckt. Es muss sich dabei aber meist um Haarwild handeln, also Rehe, Hirsche oder Wildschweine. Wenn Sie auch gegen die Kollision mit Tierarten wie Kühen, Hunden oder Fasanen abgesichert sein möchten, sollten Sie eine Zusatzversicherung wählen, die Tiere aller Art mit einschließt. 
7. NeuwertentschädigungEine Vollkaskoversicherung ersetzt Ihnen bei einem Totalschaden nur den Zeitwert Ihres Fahrzeugs. Das kann gerade bei teuren Neuwagen ärgerlich sein, da sie innerhalb weniger Monate extrem an Wert einbüßen. Eine Neuwertentschädigung bietet für eine bestimmte Zeit die Gewissheit, dass Ihnen der Neupreis erstattet wird.