Kfz-Versicherung: Was passiert, wenn Sie die jährliche Fahrleistung überschreiten?
- 29. Juni 2023
- Carmada.de Blog
- Posted by Car Mada
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Welche Bedeutung hat die jährliche Fahrleistung?
Werden Sie mit dem Wagen im Fuhrpark nun 15.000 oder 22.000 Kilometer pro Jahr zurücklegen? Das ist nicht immer so genau vorherzusagen. Und dennoch verlangen viele Kfz-Versicherungen genau das. Die
Logik dahinter: Wer weniger fährt, ist weniger im
Straßenverkehr unterwegs und hat ein geringeres
Unfallrisiko. Beim Autoversicherungsbeitrag macht sich das positiv bemerkbar – vorausgesetzt, Ihre
Schätzung stimmt.
Liegen Sie über der prognostizierten
Kilometerzahl, kann das schnell anders aussehen.
Wie genau muss Ihre
Schätzung sein?
Die meisten Versicherungen lassen bei Abweichungen von der
Prognose eine gewisse Kulanz walten. Wenn Sie sich um 10 bis 15 Prozent verschätzt haben, ist das meist kein Problem. In jedem Fall sollten Sie vorab bei Ihrer Versicherung nach der Regelung und den Kilometerklassen fragen. Im
Zweifelsfall ist es sinnvoll, wenn Sie Ihre
Fahrleistung lieber etwas höher schätzen. Eine extrem niedrige Kalkulation von zum Beispiel nur 2000 Kilometern ist ohnehin meist kontraproduktiv, weil die Versicherung dann wiederum annimmt, dass Sie wenig
Fahrpraxis haben, was ebenso das
Unfallrisiko und den Beitrag erhöhen kann. Die Deutschen fahren im
Durchschnitt übrigens 15.000 Kilometer jährlich.
Welche Folgen drohen, wenn die
Fahrleistung höher ausfällt?
Melden sollten Sie jede Abweichung immer umgehend, denn dann müssen Sie meist auch nur einen
Aufpreis zahlen. Stellt sich jedoch erst später heraus, dass Sie deutlich über der
Schätzung liegen, wird etwa bei erwiesenem
Vorsatz eine
Vertragsstrafe fällig, die schon mal einen
Jahresbeitrag ausmachen kann. Ernst kann es im
Schadensfall werden, wenn Sie viel mehr Kilometer gefahren sind: Im Schlimmstfall kann die Leistung verweigert werden oder der Versicherer nimmt Sie für den Schaden des Unfallgegners in Regress. Erleichternd ist immerhin: Meist orientieren sich die Versicherer an Kilometerspannen, also müssen Sie beispielsweise zwischen 6000 und 9000 oder 12.000 und 15.000 Kilometern liegen.
Übrigens: Auch eine Unterschreitung der
Fahrleistung sollten Sie melden, denn oft können Sie (je nach Versicherer) dann selbst im laufenden Vertrag mit einer
Erstattung rechnen. So machen 5000 Kilometer ca. 10 Prozent Ersparnis beim Beitrag aus.