Sobald ein Auto von mehreren Personen benutzt wird, ist Hygiene seit Corona ein besonderes Thema. Das gilt ganz besonders für Firmenwagen. Darauf sollten Sie bei der Reinigung achten. 

Firmenwagen brauchen besonders viel Hygiene

Natürlich sind Firmenwagen wahnsinnig bequem. Einfach einsteigen und losfahren. Unabhängig sein von Zugfahrplänen und eben mal schnell von A nach B kommen. Doch damit das weiterhin ein so sorgloses Benefit bleibt, sollten zum Fuhrparkmanagement aktuell ganz besonders Reinigung und Desinfektion gehören. Schließlich sitzen hier immer wieder andere Personen hinterm Steuer und die Viren können eine ganze Weile auf den Oberflächen überleben. Wischen im Innenraum schützt aber nicht nur vor Corona-Viren, sondern fühlt sich bei jedem Fahrerwechsel auch einfach frischer und sauberer an. 

Welche Reiniger eignen sich?

Die gute Nachricht ist: Es braucht nicht unbedingt lauter Spezialreiniger, um in der Firmenflotte keimfreies Fahrvergnügen für alle Nutzer zu gewährleisten. Auch Desinfektionsmittel sind kein Muss. Schon Seife, das kennen Sie ja bereits vom täglichen Händewaschen, kann das Coronavirus zerstören, indem es seine Fettschicht angreift. Spülmittel ist ebenfalls eine gute Alternative. Und wenn Sie ohnehin ein Auto-Pflegemittel zur Hand haben – auch das beinhaltet in den meisten Fällen Wirkstoffe, die Viren schachmatt setzen. Im Zweifelsfall verraten das die Benutzerhinweise auf der Flasche.

Desinfektion ist kein Allheilmittel

Im Blick behalten muss man natürlich immer, wie empfindlich die Oberflächen sind, die gereinigt werden. Die Reinigungsmittel sollen schließlich keine Schäden hinterlassen. Für empfindliche Materialien wie Leder oder Stoff, aber auch Kunststoff, ist ein Cockpitreiniger sehr hilfreich. Aggressive Mittel wie zum Beispiel Bleiche dagegen am besten meiden. Desinfektionsmittel sollten Sie erst an einer weniger sichtbaren Stelle testen und dabei außerdem immer im Blick haben, dass Desinfektion den reinen Schmutz nicht beseitigen kann. Wenn jemand zu einer Risikogruppe gehört, sind Desinfektionsmittel allerdings ergänzend zum Reinigen durchaus empfehlenswert und sollten nach Möglichkeit bereits vom Fuhrpark-Management bereitgestellt werden. 

Einwirkzeit im Blick haben

Bei jeder gründlichen und keimvernichtenden Reinigung ist es wichtig, dass das entsprechende Mittel eine gewisse Einwirkzeit bekommt. Doch Achtung – selbst wenn danach die Flächen bereits wieder getrocknet sind, gilt außerdem: Unbedingt alle Chemikalien wieder sehr gründlich mit einem feuchten Lappen entfernen, sonst leiden mitunter langfristig die Materialien.

Wo überall reinigen?

Jeden Winkel des Firmen-Fahrzeugs können Sie zwischen den Fahrerwechseln nicht erreichen, dennoch sollten grundsätzlich alle Oberflächen, die mit der Hand benutzt oder angehustet bzw. angeniest werden, gereinigt werden. Also neben Lenkrad, Armaturenbrett, Schalthebel oder Touchscreen auch Dinge wie der Innenspiegel, Tankdeckel oder der Griff des Kofferraums. Nicht zu vergessen die Türgriffe oder auch der Hebel, mit dem man die Kühlerhaube entriegelt. Für die Fahrer ist es an dieser Stelle nützlich, schon vorab ein Modell zu wählen, das möglichst einfach aufgebaut ist und so wenig Bedienelemente wie möglich hat. Umso leichter ist es, im Zweifel auch mal selbst schnell noch ein paar Innenraum-Flächen zu reinigen oder zu desinfizieren. 

Öfters den Filter wechseln

Verzichten sollte man in gemeinsam genutzten Fahrzeugen übrigens nach Möglichkeit auf die Klimaanlage. Frischluft von außen ist zwar kein Problem. Sobald der Schalter auf Umluft steht, werden aber nur noch etwaige Keime im Innenraum weiter herumgewälzt. Natürlich ist es nicht möglich, nach jedem Fahrerwechsel den Innenraumfilter zu wechseln. Aber unabhängig von Corona sollte das ohnehin mindestens einmal im Jahr gemacht werden, damit das Filtersystem so keimfrei wie möglich bleibt.