Diese Öle brauchen E-Autos
- 3. März 2025
- Carmada.de Blog
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Elektromotoren haben viel weniger Einzelteile als ein Verbrenner
Beim Verbrennungsmotor ist es der entscheidende Faktor: Ohne Motoröl, das regelmäßig ausgetauscht werden muss, könnte kein Fahrzeug im Fuhrpark, das mit Diesel oder Benzin fährt, überleben. Die vielen Teile im Verbrennungsmotor, angefangen von den Ventilen, über die Kolben bis hin zu anderen beweglichen Teilen werden durch das Motoröl geschmiert. So kann der Motor einerseits seine beste Leistung erzielen und wird andererseits vor Verschleiß geschützt.
Bei Elektromotoren sieht die Sache anders aus: Sie benutzen kein Öl, das ausgetauscht werden müsste. Denn der Antrieb der Achsen erfolgt direkt durch den Akku und einen Verbrennungsmotor mit vielen Einzelteilen wie Kolben und Zylinder gibt es nicht. Der Bedarf nach Schmierung fällt hier also weg. Das heißt jedoch nicht, dass ein Elektroauto gänzlich ohne Öl bzw. Schmierstoffe auskommt. Es braucht lediglich kein klassisches Motoröl. Was sollten Sie hier also doch im Blick haben?
Was sollten Sie über Schmierstoffe beim E-Auto wissen?
- Wo sind wichtige Schmierstellen beim E-Auto?
Diese sind jenseits des Motoröls denen eines Verbrenners recht ähnlich. Zum Beispiel braucht das E-Auto an Getriebe, Klimaanlage, der Zentralverriegelung, dem Wälzlager im Elektromotor, Radlagern sowie ABS und EPS Schmierstoffe. Auch der Elektromotor und die Nebenaggregate brauchen durchaus Schmierfett. Denn dieses hilft dem Elektromotor hohe Temperaturen und Drehzahlen besser zu überstehen. - Brauchen E-Autos Getriebeöl?
Auch hier ist die Antwort: Ja, aber ein bisschen anders als beim Verbrenner. E-Autos haben nämlich ein Ein-Gang-Getriebe. Und genau dieser Teil braucht Schmiermittel. Meistens wird dafür ein synthetisches Öl genommen, das sowohl für die teils sehr hohen Drehzahlen als auch die hohen Temperaturen gut geeignet ist. -
Kann Getriebeöl für E-Autos lebenslang genutzt werden?
Egal, welche Antriebsart vorliegt – manche Hersteller behaupten, Getriebeöl könne lebenslang im Auto verbleiben. Allerdings gilt bei beiden Antriebsarten, dass das nur einen begrenzten Zeitraum umfasst. Es gibt durchaus Kilometerintervalle, bei denen „lebenslang“ erreicht ist und das Öl gewechselt werden sollte. Welche das genau sind, sollten Sie auch beim E-Auto den Angaben des Herstellers entnehmen. Gerade wenn das E-Auto öfters mal richtig ausgefahren wird, gilt das. Merken Sie, dass die Schaltung nicht mehr so gut ist, ist das ebenfalls ein eindeutiges Zeichen, dass es Zeit für einen Getriebeölwechsel wird. -
Welche Flüssigkeiten sind für E-Autos sonst noch wichtig?
Auch Hydrauliköl und wichtige Funktionsflüssigkeiten wie Bremsflüssigkeit oder Kühlmittel werden beim E-Auto ebenso wie beim Verbrenner benötigt. Allerdings sind die für E-Autos benötigten Schmierstoffe bzw. Flüssigkeiten bei ihren Eigenschaften nicht identisch mit denen für Verbrenner. Elektroautos sind schließlich anders gebaut und es ergeben sich zwangsläufig andere Anforderungen. So kommen die Schmierstoffe hier ja beispielsweise in direkten Kontakt mit elektrischen Komponenten. Oder etwa im Getriebe wird es beim E-Auto aufgrund hoher Drehzahlen enorm heiß, also muss das Getriebeöl dann logischerweise besonders hitzeresistent sein. Auch müssen Schmierstoffe für Elektrofahrzeuge in der Lage sein, mit Materialien wie Kupfer, Kunststoffen und Elektronikbauteilen zu harmonieren. Insofern sind beim E-Auto besonders effiziente sowie individuelle Schmierstoffe nötig. Sie können dann auch helfen, die Laufleistung zu verbessern, kühlen und sind hitzeresistent. Speziell Kühlflüssigkeit ist beim Elektromotor und seinen Akkus zentral, allerdings gelten auch hier andere Eigenschaften als beim Verbrenner. -
Und was ist mit Hybridautos?
Hybridautos haben ja neben dem Elektromotor auch noch einen konventionellen Verbrennungsmotor. Insofern brauchen sie auch weiterhin das klassische Motoröl. Beachten Sie allerdings, dass die Art des Öls je nachdem, wie groß der Verbrennungsmotor beim Hybrid ist, schwankt.