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Darf in Kurven überhaupt geparkt werden?

Manchmal ist die Parkplatzsuche so schwierig, dass man als Autofahrer einfach das nimmt, was sich gerade anbietet. Falls dann ein Nutzer aus dem Fuhrpark auf die Idee kommt, das Fahrzeug in einer Kurve abzustellen, wird es jedoch kritisch. Denn diese Wahl kann gut gehen – oder ein Bußgeld nach sich ziehen.

Wovon das abhängt ist nicht zu ganz leicht zu durchschauen. Grundsätzlich verbietet die Straßenverkehrsordnung (StVO), dass Fahrzeuge im Bereich einer sogenannten scharfen Kurve geparkt werden oder auch nur halten. Das macht natürlich auch durchaus Sinn – immerhin sind solche Kurven ohnehin schon ein Unfallrisiko und zusätzliche Hindernisse wie ein haltendes oder parkendes Auto erhöhen es noch.

Wie wird eine scharfe Kurve definiert?

Allerdings fragt sich, ab wann eine Kurve als scharf gilt. Dazu gibt es zwar keine konkrete Definition des Gesetzgebers, aber aufgrund der Rechtsprechung kann man als Autofahrer davon ausgehen, dass bei einem Winkel von mindestens 90° eine scharfe Kurve vorliegt. Ob dieser Kurve dann einsichtig ist oder nicht, spielt für die Frage, ob man dort unerlaubt geparkt hat, hingegen keine Rolle. Kalkulieren Sie außerdem ein, dass mit dem „Bereich einer scharfen Kurve“ nicht nur das Parken am stärksten Krümmungspunkt der Kurve gemeint ist, sondern zusätzlich fünf Meter davor und dahinter.

Diese Konsequenzen müssen Sie bedenken

Wer gegen dieses Park- und Halteverbot verstößt, muss mit einem Verwarn- oder Bußgeld rechnen. Für das reine Parken droht nur ein Verwarngeld von 35 Euro. Wenn Sie jedoch den fließenden Verkehr behindern und/oder dort mehr als eine Stunde parken, sind es bereits 55 Euro. Werden Rettungsfahrzeuge behindert, steigt das Bußgeld auf 100 Euro und es gibt einen Punkt in Flensburg. Insofern sollten Sie bei jedem Parken in einer Kurve zunächst genau prüfen, ob es sich nicht um eine scharfe Kurve handelt. Davon abgesehen können natürlich auch Halteverbotsschilder das Parken verbieten.