Checkliste: Darauf kommt es bei einer Probefahrt wirklich an
- 10. April 2023
- Carmada.de Blog
- Posted by Car Mada
- Kommentare deaktiviert für Checkliste: Darauf kommt es bei einer Probefahrt wirklich an
Die
Probefahrt als Intensiv-Check
Die
Auswahl des richtigen
Fahrzeugs ist eines der Dinge, die sowohl privat als auch für den Fuhrpark sehr gut überlegt sein sollten. Und egal, wie sehr einen die
Fahrzeugdaten, die Optik oder die Preiskonditionen überzeugen – ganz entscheidend ist letztlich, was die
Probefahrt ergibt. Denn erst, wenn Sie selbst hinterm Steuer sitzen, finden Sie heraus, was das Auto wirklich zu bieten hat, ob es zu Ihren Bedürfnissen passt oder ob es in bestimmten Fahrsituationen negativ auffällt.
Grundvoraussetzung: Nehmen Sie sich Zeit
Wichtig ist daher zunächst, dass Sie sich für die
Probefahrt wirklich Zeit nehmen. Mal eben kurz zwischen 2 Termine quetschen und gar nicht richtig schauen und testen können? Das bringt nichts. Mindestens 30 Minuten Fahrt plus ausreichend Puffer für Fragen und eine genaue Inaugenscheinnahme sind die Basis. Die Rahmenbedingungen sollten ebenso bei Tageszeit und
Wetterlage passen. Eine
Probefahrt machen Sie am besten im Hellen und nicht bei Regen. Verschieben Sie den Termin lieber, wenn sich die
Wetterlage ändert.
Davon abgesehen sollte man eine
Probefahrt – egal, ob mit einem Gebraucht- oder mit einem Neuwagen – immer als Chance sehen, in einem begrenzten
Zeitrahmen so viel wie möglich über das Auto herauszufinden. Damit das gelingt, müssen Sie aber wissen, welche Punkte abgeklärt werden sollten. Dabei ist Planung viel wert.
Diese Dinge sind bei jeder
Probefahrt besonders wichtig:
-
Fahren Sie nicht einfach ins Blaue
Denn um einen Rundumeindruck von den Fahreigenschaften des Wagens zu bekommen, sollten Sie verschiedene Strecken austesten. Dazu gehören neben
Autobahn und
Landstraße ebenso stärkere Steigungen oder möglicherweise, etwa bei einem
Allradantrieb, auch unebene Offroad-Abschnitte. Um das in der Fahrzeit alles hinzubekommen, planen Sie also eine Route. -
Holen Sie Unterstützung an Bord
Eine zweite
Person, die mit Ihnen zusammen genau hinsieht und -hört, ist immer von Vorteil. Vor allem kann sie, während Sie selbst mit dem Fahren beschäftigt sind, zum Beispiel Notizen machen oder einen Teil der wichtigen Fragen für die
Kaufentscheidung stellen. Wenn man selbst wenig Ahnung von Autos hat, hilft als zweite
Person jemand, der hier
Sachverstand mitbringt. -
Starten Sie den Motor immer kalt
Das gilt insbesondere, wenn es ein
Gebrauchtwagen ist. Denn ein bereits warm gelaufenes
Fahrzeug fährt sich anders und mögliche Probleme beim Starten fallen Ihnen dann nicht auf. -
Gehen Sie einmal um das Auto herum
Dabei sollten Sie genau darauf achten, ob Ihnen bereits irgendwelche Schäden auffallen und diese dann schriftlich festhalten. Der Vorteil: So kann Ihnen nach der
Probefahrt nicht unterstellt werden, dass Sie selbst die Schäden verursacht haben. Checken Sie dabei gleich Reifen und TÜV. Besonders achten sollten Sie bei Gebrauchten zudem auf Dinge wie Dichtungen, Lack, Licht, Rost, Spaltmaße. -
Machen Sie es schriftlich
Generell ist es sehr empfehlenswert vor der
Probefahrt eine Probefahrtvereinbarung zu fixieren, in der auch Haftungsfragen geklärt werden. Bei Händlern gilt in der Regel
Vollkaskoschutz, aber auch hier sollten Sie das vorab klären, weil oft eine
Selbstbeteiligung anfällt, und ebenso die schriftliche Probefahrtvereinbarung nutzen. -
Schauen Sie auf die Details
Bei einem
Gebrauchtwagen sind das auch so Punkte wie womöglich klappernde Türen, der Zustand des Lenkrads oder ob es nach der Fahrt irgendwo tropft. Aber auch bei einem neuen
Vorführwagen, der in der Regel top sein wird, geht es um die Details, die Ihnen später im Alltag zusagen müssen. Zum Beispiel: Wie ist die Lenkung und wie die Beschleunigung? Wie gut und intuitiv sind die Assistenzsysteme? Sehen Sie beim Einparken genug? Tun
Klimaanlage oder
Sitzheizung schnell ihren Dienst? Wie entwickelt sich der Verbrauch? Machen Sie sich vorab eine Liste mit wichtigen Check-Punkten, die Sie vom Beifahrer dann abhaken lassen. Solche Listen können Sie sich zum Beispiel bei
Automobilclubs herunterladen. -
Testen Sie alles ausgiebig
Das fängt beim Fahren bei verschiedenen
Geschwindigkeiten an. Aber ebenso bei Punkten wie Schaltung, Bremsen, Stauraum sollten Sie verschiedene Alltags-Situationen durchspielen. Sinn kann es gerade bei sperrigen SUVs machen, ins Parkhaus zu fahren und zu schauen: Passe ich überhaupt problemlos in engere Parklücken?