Wann ist der Motor eines Autos warmgefahren?
- 3. Februar 2025
- Carmada.de Blog
- Posted by Car Mada
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Kaltes Motoröl kann nicht richtig arbeiten
Der Motor ist nicht nur das Herzstück eines jeden Fahrzeugs im Fuhrpark – er will als solches auch gut behandelt werden. Deshalb sollten Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor bei einem Kaltstart sanft warmgefahren werden. Bevor Sie ordentlich Gas geben, viele Steigungen in Angriff nehmen und dem Motor im oberen Drehzahlbereich einiges abverlangen, sollte er also Betriebstemperatur erreicht haben. Dann sorgt man dafür, dass der Verschleiß möglichst niedrig bleibt.
Kaltes Motoröl ist in der Regel dickflüssiger und zäher und erreicht die wichtigen Bauteile erst verzögert. Diese mangelnde Schmierung kann Schäden verursachen. Wenn das Motoröl noch zu zähflüssig ist, kann sein schützender Film bei hohen Drehzahlen abreißen. Zudem dehnen sich die Bauteile unterschiedlich schnell aus, wenn sie warm werden, was bei großen Temperaturunterschieden ebenfalls den Verschleiß erhöhen kann, etwa an den Kolben und Zylinderwänden.
Die Zeit bis zur Betriebstemperatur variiert
Besonders im Winter sollten Sie darauf achten, den Motor richtig warmzufahren. Doch auch im Sommer ist das durchaus empfehlenswert – und ebenso bei modernen Fahrzeugen, bei denen das Warmfahren öfters als überflüssig dargestellt wird. Jeder Motor wird es Ihnen danken, wenn Sie ihn auf Betriebstemperatur bringen, bevor Sie ihn und das Getriebe stärker fordern.
Eine exakte Zeitangabe, wann diese Betriebstemperatur erreicht ist, ist nicht möglich. Es kommt dabei unter anderem auf die Außentemperatur an – im Winter dauert es also länger –, ebenso spielt das Fahrzeug eine Rolle sowie die Frage, wie lange es zuvor gestanden hat. Auch wird ein Diesel mit einem großen Motor länger brauchen als ein kleiner Benzinmotor. Mit einer Standheizung können den Motorblock übrigens schon etwas vorheizen. Grob können Sie davon ausgehen, dass die Flüssigkeiten nach etwa 15 Minuten warm genug sind, um gut arbeiten zu können. Wichtig: Dabei gilt die Fahrzeit. Nicht die Zeit, die der Motor im Stand läuft. Im Stand dauert die für die Bauteile schädliche Warmlaufphase besonders lang, der Verschleiß ist also stark erhöht. Außerdem ist Warmlaufen des Motors im Stand für die Umwelt schädlich und kann ein Bußgeld in Höhe von 80 Euro nach sich ziehen.