Faule Eier, Gummi, Auspuffgase: Warum Sie bei diesen Gerüchen im Auto sofort handeln müssen

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Der
Geruch
kann Hinweise auf nötige Autoreparaturen geben

Immer der Nase nach. Das ist letztlich gar keine schlechte Methode, um zu wissen, wie es einem
Fahrzeug
aus dem Fuhrpark gerade geht. Und nein, damit meinen wir jetzt nicht so unverkennbare Autodüfte wie den Neuwagengeruch oder die Geruchsnote, die von nassen
Schuhen
durchfeuchtete
Fußmatten
eben manchmal verströmen. Doch ebenso wie bestimmte Geräusche Hinweise auf Probleme geben können, sind auch gewisse Duftnoten ein Grund, einmal genauer nachzuforschen, ob bei dem Auto nicht eine Reparatur oder zumindest ein wichtiger Service ansteht. Manchmal weist ein bestimmter
Geruch
sogar auf akute
Gefahr
für Fahrer und Insassen hin.

Um richtig einordnen zu können, wann und wie schnell Handlungsbedarf besteht, verraten wir Ihnen, wann Ihre Nase alarmiert reagieren sollte. Teilweise ist es dabei durchaus ratsam, schnell zu handeln.

Diese Autogerüche sind verdächtig:

  1. Modriger Geruch
    Wenn es feucht bis modrig im Auto riecht, ist Ihre Gesundheit in Gefahr. Denn dann sind meist Bakterien und Pilze im Spiel. Vermutlich hat sich im Auto zu viel Feuchtigkeit angesammelt, die als Nährboden diente. Speziell, wenn dieser Geruch aus der Klimaanlage dringt, sollten Sie handeln. Fatal ist hier vor allem, wenn Sie die Klimaanlage wegen des unangenehmen Geruchs gar nicht mehr nutzen – das verstärkt das Problem nur. Jetzt ist ein Klimaservice dringend nötig. Zudem sollten Sie in Zukunft vorbeugen, indem Sie die Klimaanlage auch im Winter mindestens alle paar Wochen einmal in Betrieb nehmen. Sehr wirkungsvoll gegen Keime und Pilze und den damit verbundenen Gestank ist übrigens eine Ozonbehandlung, die geruchsabtötend und zugleich desinfizierend wirkt. Das hilft ebenso, wenn die Schimmelsporen in Fußmatten oder Polstern sitzen.
  2. Faule Eier
    Dieser unangenehme und anhaltende Duft deutet darauf hin, dass etwas im Kraftstoff- und Abgassystem des Fahrzeugs im Argen liegt. Er entsteht, wenn Schwefelwasserstoff nicht mehr reibungslos in geruchloses Schwefeldioxid umgewandelt wird. Hier kann die Spurensuche zu verschiedenen Quellen führen. Häufig ist es ein defekter oder verstopfter Katalysator, aber auch der Kraftstoffdrucksensor oder ein alter Kraftstofffilter können die Übeltäter sein. Ansonsten kommen noch Probleme mit dem Getriebeöl, das in andere Systeme eindringt, oder der Geruch eines toten Tieres in Motorraum oder Abgassystem infrage. Handeln sollten Sie in jedem Fall schnell, denn ein verstopfter Katalysator kann im Schlimmstfall zum Beispiel so sehr erhitzen, dass er Feuer fängt.
  3. Süßlicher Geruch
    Süßlich ist nicht so unangenehm wie Schwefelgeruch. Doch harmlos ist dieser Duft deshalb noch lange nicht. Kühlmittel, das ausläuft, riecht nämlich süß wie Fruchtbonbons. Lassen Sie das so schnell wie möglich überprüfen und beheben, sonst überhitzt das Auto. Am besten stellen Sie das Fahrzeug gleich ab, denn läuft das Kühlmittel wegen einer defekten Kühlwasserleitung tatsächlich aus, kann das den Motor beschädigen.
  4. Ölgeruch
    In dem Fall kommen ebenso wieder verschiedene Ursachen in Betracht. Vielleicht ist die Zu- oder Ableitung des Turboladers undicht, vielleicht ist die Ölleitung oder die Kurbelgehäuseentlüftung undicht. Es kann auch sein, dass schlicht der Öldeckel nicht richtig zu ist. Die Dämpfe sind in jedem Fall nicht gesund für Sie, zudem kann je nach Ursache Brandgefahr bestehen, wenn das Öl auf heiße Motorteile gelangt. Insofern sollten Sie schnellstmöglich eine Werkstatt aufsuchen.
  5. Kraftstoffgeruch
    Wenn es nach Benzin oder Diesel riecht und das nicht gerade kurz nach dem Tanken wieder von selbst verfliegt oder Sie aus Versehen Kraftstoff auf den Teppich verschüttet haben, sollten Sie immer genauer nachforschen. Dann können Defekte an Kraftstofftankentlüftung, Anschlüssen, Rohren oder Schläuchen im  Kraftstoffsystem sowie Probleme an der Kraftstoffpumpe oder ein Leck im Tank dahinterstecken. Wie bei austretendem Öl gilt: Sie gefährden nicht nur die Umwelt, sondern zudem mit den Dämpfen Ihre Gesundheit. Außerdem steigt die Brandgefahr. Deshalb: Ab in die Werkstatt.
  6. Verbrannter Gummigeruch
    Viele denken da zunächst an die Reifen. Doch in Wahrheit kommen noch ganz andere Ursachen infrage. Angefangen von einem schleifenden Keilriemen oder den Nebenaggregaten, über eine defekte Heizung oder Auspuffanlage bis hin zur Kupplung, Radlagern oder Bremsen. Da die Dinge vom Abwarten selten besser werden, ist es hier ebenso ratsam, schnell die Hintergründe des Dufts abzuklären.
  7. Abgasgeruch
    Abgasgerüche haben im Inneren des Fahrzeugs nichts zu suchen. Treten sie dennoch verstärkt auf, liegt das vermutlich an der Auspuffanlage. Womöglich sind die Dichtungen nicht mehr intakt oder die Rohre durchgerostet. Gesundheitlich sind die Abgase natürlich denkbar ungünstig, deshalb gilt: Fenster auf und sobald wie möglich eine Werkstatt aufsuchen.
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