Wo in Deutschland die meisten Tempo-30-Zonen sind
- 8. Januar 2024
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Tempo 30 reduziert
Lärm,
Abgase, Unfälle und Stress
Bei Autofahrern, vermutlich auch denjenigen im Fuhrpark, ist es eher unbeliebt: Das Schild, auf dem angezeigt wird, dass das
Tempolimit nicht nur 50, sondern 30 km/h beträgt. Gleichzeitig sind Tempo-30-Zonen ziemlich auf dem
Vormarsch, denn sie haben durchaus viele Vorteile: So senken sie nicht nur die Gefahr für schwere Unfälle, sondern sorgen dafür, dass der Lärmpegel und die
Abgase geringer ausfallen. Auch das
Verkehrsverhalten der Autofahrer ist in den geschwindigkeitsreduzierten Straßen unstressiger. Insgesamt ein Plus für die
Lebensqualität.
40 Jahre Tempo-30-Zone
Es ist 2023 genau 40 Jahre her, dass die erste Tempo-30-Zone damals im niedersächsischen
Buxtehude eingerichtet wurde. Das Leibniz-Institut für Länderkunde hat genauer hingeschaut, wo in
Deutschland heute wie viele dieser 30er Zonen zu finden sind. In einer interaktiven Karte kann man sich die Daten für 80 Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern anzeigen lassen. Dabei wird jeweils gezeigt, wie hoch der Anteil der Zonen, in denen maximal 30 km/h schnell gefahren werden darf, am Gesamtstraßennetz ist.
In
Koblenz und
Salzgitter sind die wenigsten Tempo-30-Zonen
In der Mitte von
Deutschland, zwischen
Mönchengladbach und Dresden, ist die Tempo-30-Zone weniger dominant. Dafür zeigen der Norden und der Süden hohe Anteile dieser langsam zu befahrenen Areale. Ganz weit vorne dabei: die
Hauptstadt. In
Berlin liegt der Anteil der Zonen, wo man so deutlich runter vom
Gas muss, bei 60 Prozent. Platz zwei belegt dann
Reutlingen mit 58 Prozent. Platz drei teilen sich Essen und
München mit jeweils 56 Prozent Anteilen am städtischen
Straßennetz. Am anderen Ende der Skala sind hingegen
Salzgitter und
Koblenz mit Anteilen von unter 20 Prozent.
Woran liegen die regionalen Unterschiede?
Die
Kommunen und Städte hätten am liebsten noch mehr von den Tempo-30-Zonen, laut
Grundgesetz müssen diese jedoch als
Ausnahme von der Regelgeschwindigkeit von 50 km/h begründet werden, weil es ein Freiheitseingriff wäre. Die Forscher vom Leibniz-Institut für Länderkunde vermuten, dass die regionalen
Unterschiede auch mit der Frage zusammenhängen, ob das Straßenverkehrsnetz einer Stadt viele Haupt- oder mehr
Nebenstraßen hat. Bei
Hauptstraßen ist die
Anordnung für Tempo-30 Zonen durch die jeweilige Straßenverkehrsbehörde und
Gemeinde schwieriger.