So funktioniert das eCall-Notrufsystem
- 19. September 2023
- Carmada.de Blog
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Seit 2018 ist eCall in neuen Fahrzeugmodellen Pflicht
Bei einem schweren Unfall kommt es darauf an, dass die Rettungskräfte schnell zur Stelle sind. Insofern ist es für die Nutzer im Fuhrpark eine
gute Nachricht, dass seit 2018 in allen neuen Fahrzeugmodellen bis 3,5 Tonnen in der EU das eCall-System Pflicht ist. Mit diesem automatischen
Notruf will die EU gewährleisten, dass schneller Hilfe von Notärzten und anderen Rettungskräften am
Unfallort ist und die Anzahl der Verkehrstoten sinkt. Ziel ist es, dass durch eCall bis zu zehn Prozent weniger
Menschen sterben.
Wie funktioniert der automatische Notruf?
eCall steht dabei für „emergency call“, also Notfallanruf. Dieser wird nach einem schweren Unfall automatisch abgesetzt. Was den Vorteil hat, dass selbst dann ein
Notruf gesendet wird, wenn der Fahrer bewusstlos ist. Ist der Fahrer ansprechbar, kann er dann weitere Details per Sprachverbindung durchgeben. Die wesentlichsten
Daten, zum Beispiel über den Ort des Unfalls, die Art der
Auslösung (manuell oder automatisch) oder das
Fahrzeug und die Anzahl der Insassen werden aber ohnehin gleich mitgesendet. Das System ist dank Crash-Sensoren auch in der Lage, einen schweren Unfall von einem
Parkrempler zu unterscheiden. Im letzteren Fall macht eCall nichts.
eCall kann auch bei einer
Herzattacke helfen
Darüber hinaus ist die
Taste manuell bedienbar. Das wiederum kann man nutzen, wenn ein anderer Notfall wie eine
Herzattacke eintritt. Genutzt werden für eCall
Mobilfunk und Satellitenortung. Das System hat ein
Steuergerät mit eigener
SIM-Karte für die
Datenanbindung. Es braucht einen
Empfänger für GPS- und Galileo-Ortungsdaten, außerdem eine Mobilfunkantenne, eine Verbindung zum Airbag-Steuergerät sowie eine
Freisprechanlage.
Können Sie eCall auch nachrüsten?
Wichtig: eCall ist nicht gedacht, um bei technischen Störungen wie einer Panne Hilfe zu holen. Dafür ist weiterhin ausschließlich der
Pannenservice zuständig, zum Beispiel der ADAC. Alle Fahrzeugmodelle mit einer
Typgenehmigung vor dem 31.
März 2018 müssen eCall nicht nachrüsten. Wer es dennoch wünscht, kann zumindest auf ähnliche Systeme zurückgreifen, die über den
Zigarettenanzünder und eine Smartphone-App betrieben werden.