Diese wichtigen Dinge über AdBlue wissen viele Autofahrer nicht

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AdBlue macht
Diesel
sauber – aber was wissen Sie sonst noch?

Die gestiegenen Umweltschutz-Anforderungen machen es nötig: Neuere Dieselfahrzeuge mit Euro-6-, vereinzelt auch mit Euro-5-Norm, sowie SCR-Katalysator (SCR für „Selective Catalytic Reduction“) brauchen AdBlue. So der geschützte Handelsname für die Harnstoff-Lösung. AdBlue und der spezielle Katalysator sorgen dafür, dass die Stickoxidemissionen reduziert werden. Die Schadstoffe werden nämlich zu 90 Prozent in Wasserdampf und ungefährlichen Stickstoff umgewandelt. So viel in aller Kürze zur Wirkungsweise von AdBlue. 

Doch außer, dass es den Diesel sauber macht, wissen die Nutzer im Fuhrpark vermutlich wie die meisten Autofahrer nicht allzu viel über dieses spezielle Gemisch. Mehr noch: Häufig kursieren sogar ziemlich falsche Vorstellungen über die Lösung, deren Einfüllstutzen sich in der Regel direkt neben dem für Diesel befindet. Zeit, mit den Halbwahrheiten und Missverständnissen aufzuräumen.

Diese
Irrtümer
über AdBlue sind verbreitet:

  1. Bei AdBlue ist der Name sicher Programm
    Ganz falsch gedacht. Denn blau ist die Lösung überhaupt nicht. Im Gegenteil – sie ist sogar völlig farblos und riecht nicht einmal nach etwas. Letztlich verbirgt sich hinter der Bezeichnung also lediglich ein Markenname, wobei das Blau besonders bei Umweltthemen inzwischen ja auch sehr beliebt ist.
  2. Am besten hat man immer einen Vorrat an AdBlue zu Hause
    Das dachten sich viele Autofahrer vor allem, als der Preis für AdBlue 2022 wegen der hohen Gaskosten steil nach oben ging. Dennoch ist es leider nicht empfehlenswert AdBlue in größeren Mengen zu hamstern, wenn man es mal günstig kaufen kann. Der Grund: Unter 25 Grad ist es nur bis zu 18 Monate haltbar, bei über 30 Grad reduziert sich das um weitere 6 Monate je 5 Grad. Ist AdBlue zu alt, zersetzt es sich und kann zu Schäden am Katalysatorsystem und dann letztlich auch am Motor führen.
  3. Wenn sich die AdBlue-Leuchte meldet, muss sofort aufgetankt werden
    Schnell ist hier sehr relativ. Normalerweise beginnen die Warnungen, wenn die Restmenge AdBlue noch für weitere 2400 Kilometer reicht. Allerdings sollten Sie die Warnmeldung dennoch ernst nehmen. Ignorieren Sie die Meldung, den AdBlue-Tank nachzufüllen, zu häufig, wechselt der Motor  lange vor der Ebbe ins Notlaufprogramm und fährt nur noch mit stark reduzierter Leistung.
  4. AdBlue enthält Urin
    Das ist eine falsche Interpretation des enthaltenen Harnstoffs. Richtig ist: AdBlue enthält 67,5 Prozent demineralisiertes Wasser sowie 32,5 Prozent Harnstoff. Letzterer ist zwar auch ein Bestandteil von Urin. Mit menschlichem oder tierischem Urin hat dieser synthetisch hergestellte Harnstoff, der durch die chemische Reaktion von Ammoniak und Kohlendioxid entsteht, jedoch nichts zu tun. Insofern können Sie auch die kühne Idee vergessen, dass man im Notfall AdBlue aus Wasser und Urin selbst herstellen kann. Damit machen Sie nur Ihr Fahrzeug kaputt.
  5. AdBlue gefriert schon bei 0 Grad Celsius
    Ganz so fix geht es nun doch nicht. Dafür müssen erst -11°C erreicht werden. Passiert das einmal, geht das AdBlue aber nicht kaputt, sondern ist nach dem Auftauen problemlos wieder einsetzbar. Außerdem betrifft dieses Problem eher eine etwaige Nachfüllflasche. Das AdBlue-Tanksystem im Auto ist in der Regel beheizt bzw. gut isoliert.
  6. Ohne AdBlue geht es zur Not auch mal kurz
    Dass das definitiv falsch ist, werden Sie spätestens merken, wenn Sie ohne AdBlue im Tank versuchen, den Motor zu starten. Das geht dann nicht mehr. Was übrigens nicht daran liegt, dass mit dem Fahrzeug technisch etwas nicht stimmen würde. Es startet schlicht nicht mehr, weil es die gesetzlichen Umweltvorschriften nicht mehr erfüllt. 
  7. AdBlue ist giftig
    Das ist falsch, auch wenn Sie AdBlue natürlich nicht trinken sollten. Es ist weder giftig noch müssen Sie sich Sorgen bei der Lagerung machen. Denn AdBlue ist nicht entflammbar und nicht explosiv. Vorsichtig sollten Sie allerdings bei Kontakt mit Augen, Haut und Atemwege sein. Hier können Reizungen auftreten. Wie Kraftstoff kann es außerdem die Karosserie oder den Lack schädigen. Bei äußerem Kontakt mit Mensch oder Auto einfach schnell alles mit Wasser abwaschen, dann passiert nichts.
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