Blog

Falsche
Verhaltensmuster
fördern Staus

Niemand mag sie, doch sie scheinen zum Leben eines jeden Autofahrers naturgemäß dazuzugehören. Die Rede ist von all den kleinen und großen Staus, in denen wir jährlich mit dem Auto feststecken. Stundenlang. Das wird auch den in die kostenlose Software des Fuhrparks eingebuchten Nutzern nicht anders gehen.

Ein Aspekt, der dabei häufig ausgeblendet wird: Sehr oft sind die Autofahrer zum einen durch ihr falsches Verhalten daran beteiligt, dass überhaupt ein Stau entsteht. Oder sie sorgen zumindest durch ebenso kontraproduktive Reaktionen dafür, dass das nervige Stop-and-Go sich übermäßig zieht. Das heißt im Umkehrschluss: Würde jeder von uns sich ein paar entscheidende Marotten verkneifen, wäre unser lästiger Feind, der Stau, zumindest seltener und kürzer ein so hartnäckiger Begleiter. Was können wir dafür also tun?

Mit diesen fatalen Fehlern
sorgen Autofahrer für Stillstand:

1. Sie fahren zu dicht auf
   Abstand zum Vordermann ist wichtig, um rechtzeitig bremsen zu können. Wer zu dicht auffährt, bremst dann häufig ab, woraufhin seine alarmroten Bremslichter einen Dominoeffekt auslösen, weil alle Fahrzeuge nach ihm ebenfalls bremsen. So entstehen aus dem Nichts Staus und sie halten zudem länger an, wenn man schon im Stop-and-Go angekommen ist und dann immer noch viel zu dicht auffährt, um Vordrängler abzuwehren. Denn die Folge ist dann ein neuer Dominoeffekt beim Bremsen der Kolonne. Halten Sie also Abstand, um abruptes Bremsen und Stau zu vermeiden.
2. Sie wechseln ständig die Spur
   Links geht es doch etwas schneller vorwärts, oder? Zack, wird die Spur gewechselt – um dann 200 Meter weiter wieder rechts vermeintlich schneller vorwärts zu kommen. Das wiederum führt häufig dazu, dass andere Autofahrer auf den Stauspuren, auf die man sich drängelt, abbremsen müssen. Zudem steigt beim hektischen Spur-Gehopse die Unfallgefahr. Nebenbei bemerkt sparen Spurwechsler kaum Zeit.
3. Sie fahren zu schnell an
   Kaum kommt wieder etwas Bewegung in die Blechlawine, meinen manche Autofahrer, sofort Vollgas geben zu müssen, obwohl die Verkehrsbelastung immer noch erkennbar hoch ist. Was dazu führt, dass sie kurz darauf wieder in die Eisen gehen müssen und den Verkehrsfluss erneut ins Stocken bringen. Viel besser für alle im Stau Leidenden: Versuchen Sie, so homogen wie möglich mit der Masse zu schwimmen und Ihre Geschwindigkeit möglichst genau an die aller anderen anzupassen. Dann schwimmt die Blechlawine von selbst statt zu stocken.
4. Sie beherrschen das Reißverschlussverfahren nicht
   Wenn eine Spur geschlossen wird, regen sich die Autofahrer auf der danebenliegenden Spur gerne darüber auf, dass die anderen erst an der Verengung auf ihre Spur wechseln und empfinden das sogar als Vordrängeln. Dabei ist das Verhalten genau richtig, um den Reißverschluss reibungslos funktionieren zu lassen. Er klemmt hingegen immer dann, wenn viel zu früh auf die Nebenspur gewechselt wird oder sich einige Sturköpfe weigern, die Wechsler vorzulassen.
5. Sie gaffen
   Auch wenn der Hinseh-Reflex noch so groß ist: Lassen Sie es. Der Unfall auf der entgegenkommenden Spur geht Sie nichts an. Ihr Job ist es, sich auf Ihre eigene Fahrweise zu konzentrieren. Dann werden Sie nicht abgelenkt, müssen nicht ohne Not bremsen und laufen auch keine Gefahr, weitere Staus oder Unfälle zu verursachen.
6. Sie versuchen, den Stau zu umfahren
   Kaum wird ein Stau gemeldet, versuchen speziell auf der Autobahn viele Fahrzeuge, noch schnell bei der nächsten Ausfahrt abzufahren, um den Stau zu umfahren. Der Haken an der Idee: Unzählige andere Autofahrer machen das ebenso und man findet sich sogleich auf den völlig verstopften Landstraßen wieder. Statistisch ist es übrigens ohnehin so, dass Sie Ihr Ziel am schnellsten erreichen, wenn Sie den Stau durchstehen statt Umwege zu fahren.
7. Sie pochen auf ihre Grünphase
   Wenn die Ampel grün ist, fährt man natürlich drüber. Immer und zur Not noch im letzten Moment. Wer so Auto fährt, selbst wenn der Verkehr ohnehin schon stockt, der verstopft damit schnell mal eine ganze Kreuzung. Was viele nicht wissen: Sie dürfen ohnehin nur bei Grün über die Ampel fahren, wenn sicher ist, dass die Kreuzung dabei auch komplett überquert werden kann.