Wie vulkanisiert man einen Reifen?
- 9. Januar 2023
- Carmada.de Blog
- Posted by Car Mada
- Kommentare deaktiviert für Wie vulkanisiert man einen Reifen?
Die
Ursprünge der Vulkanisation
Wenn der
Reifen einen
Platten hat, weil sich ein Nagel oder eine
Schraube in das Material gebohrt hat, ist das
ärgerlich für den Fuhrpark. Doch oft muss der Pneu dann gar nicht
komplett getauscht werden, sondern es ist eine
Reparatur möglich. Diese wiederum kommt nicht ohne eine
Vulkanisation aus.
Zurück geht dieses Verfahren auf Charles Goodyear, der 1844 das Patent dafür anmeldete, Naturkautschuk in Gummi zu verwandeln – sprich: Gummi zu vulkanisieren. Mit chemischen
Zusätzen wie
Schwefel und Ruß sowie hohen
Temperaturen um die 160 Grad Celsius hatte Goodyear eine Methode gefunden, Kautschukmoleküle zu vernetzen. Damit gilt Goodyear als der Erfinder des Hartgummis. Wird ein
Reifen
repariert, ist dieser Schritt des Vulkanisierens ebenfalls
wichtig, um die
Reparatur
komplett zu machen.
Wann bringt es etwas, den
Reifen zu vulkanisieren?
Preislich ist es mit Kosten zwischen 25 und 40 Euro relativ günstig, einen
Reifen zu vulkanisieren. Gemacht werden sollte das Verfahren immer vom Fachmann. Er kann auch am besten beurteilen, ob das Verfahren überhaupt angewendet werden sollte. Bei Hochgeschwindigkeitsreifen ist es generell nicht
empfehlenswert. Wenn der Reifenschaden so behoben werden soll, muss es sich außerdem um einen kleinen Defekt von
maximal 6 Millimetern handeln, der auf der
Lauffläche sein muss. Die Flanke darf nicht geflickt werden. Wichtig: Benutzen Sie kein Reifenpannenset, um das
Loch zunächst notdürftig auszubessern, das
schließt eine anschließende
dauerhafte
Reparatur aus.
Was bewirkt die
Vulkanisation bei der Reparatur?
Ist das Flicken vom Profi als vertretbar erachtet worden, wird der Einstichkanal mit einem Gummipfropf und einem Deckenpflaster verschlossen, also vorvulkanisiert. Anschließend wird der
Reifen vulkanisiert, damit das
Loch sicher versiegelt werden und keine Luft mehr entweichen kann. Die
Vulkanisation
verbindet den
reparierten Teil quasi fest mit dem Rest des
Reifens, wodurch dieser wieder
komplett
belastbar wird. Das kann auf zwei Weisen geschehen: Entweder via Heißvulkanisation bei einer
erhöhten
Temperatur, wenn Rohgummi genutzt wurde oder via Kaltvulkanisation bei
Raumtemperatur, wobei hier
spezielle Vulkanisierlösungen eingesetzt werden.