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Oft stecken hinter dem Ruckeln nur kleine Probleme

Wenn man als Fahrer im Fuhrpark spürt, dass das Auto auf der Straße ruckelt und das definitiv nicht an irgendwelchen Unebenheiten der Fahrbahn liegt, hinterlässt das ein beunruhigendes Gefühl. Ein gut funktionierendes Auto sollte schließlich ohne Auffälligkeiten rund laufen. Wenn es dann etwa im Stand seltsam vibriert oder beim Fahren beginnt, herumzustottern, stimmt offenkundig etwas nicht. Doch die gute Nachricht ist: Nicht immer muss dahinter gleich ein großes Problem stecken und keineswegs ist gleich mit einem Motorschaden zu rechnen. Insofern gilt: Keine Panik – wichtig ist nur, dass Sie jetzt Ursachenforschung betreiben, damit keine teuren Folgeschäden entstehen.

Die Liste der möglichen Ursachen ist lang

Theoretisch ist die Liste der möglichen Ursachen allerdings lang. Ein Auto kann zum Beispiel ruckeln, weil bei den Bremsen etwas nicht stimmt, es nasse Zündkerzen hat oder die Reifen eine Unwucht aufweisen. Alles völlig verschiedene Baustellen. Der einfachste Weg, um die Ursache zu ergründen, ist natürlich: Sofort ab in die Werkstatt. Je nach vorliegendem Problem werden Sie dort ohnehin Hilfe suchen müssen. Jedoch ist es sehr hilfreich, wenn Sie ein Gefühl dafür bekommen, was das Ruckeln verursachen könnte. Denn in der Werkstatt spart es Kosten, wenn Sie dem Mechaniker genau sagen können, was los ist und er nicht erst das ganze Fahrzeug checken muss.

Wichtig beim Eingrenzen der Ursache ist jetzt vor allem: Achten Sie genau darauf, in welchen Situationen das Ruckeln auftritt. Damit lässt sich meist schon gut einschätzen, welche Bauteile Sie oder die Werkstatt sich genauer ansehen müssen.

In welcher dieser Situationen ruckelt Ihr Auto?

1. Es ruckelt bei Kälte
   Ein Winterphänomen ist, dass das Auto bei Kälte und Frost ruckelt. Das kann etwa daran liegen, dass sich Feuchtigkeit in der Zündanlage gesammelt hat. Auch das Motoröl ist bei Kälte erst einmal zähflüssig, der Kraftstoff verdampft bei Kälte nicht so gut und die Verbrennung läuft erst einmal beim Anfahren nicht so gut. All das gibt sich dann aber  in der Regel wieder, sobald das Auto im Winter Betriebstemperatur erreicht hat. Also kein Grund zur Sorge.
2. Es ruckelt im Stand
   Hier kommen verschiedene Aspekte der Zündung als Ursache in Frage. Vielleicht ist nur ein Zündkabel defekt, z.B. nach einem Marderbiss. Möglicherweise ist aber auch die Zündspule defekt, was Sie neben dem Stottern auch an Zündaussetzern bemerken. Hier sollten Sie schnell handeln, um Folgeschäden zu vermeiden. Oder checken Sie mal, wann die Zündkerzen zuletzt gewechselt wurden. Sind diese defekt, kann das Kraftstoff-Luft-Gemisch nicht mehr punktgenau gezündet werden. Die Folge: Es ruckelt im Stand.
3. Es ruckelt beim Schalten
   Der harmloseste Grund: Vielleicht haben Sie nur den falschen Gang eingelegt oder geben zu wenig Gas. Es kann aber auch sein, dass mit der Kupplung selbst etwas nicht stimmt (z.B. das Ausrücklager), der Kraftstofffilter und/oder die Kraftstoffpumpe erneuert werden müssen. Verschlissene Zündkerzen machen sich ebenfalls teils beim Schalten bemerkbar.
4. Es ruckelt beim Fahren
   Dann kommen besonders viele Ursachen in Frage. Auch hier kann es wieder an den Zündkerzen liegen, vor allem, wenn das Fahrzeug beim Beschleunigen nicht richtig zieht. Aber auch ein defekter Luftmassenmesser, Drosselklappe oder Lambdasonde können dahinter stecken. Vielleicht ist aber auch der Vergaser falsch eingestellt. Eine defekte Kraftstoffpumpe und ein verstopfter Kraftstofffilter machen sich hier vor allem beim Beschleunigen durch einen leistungsschwachen, ruckelnden Motor bemerkbar. Achten Sie außerdem darauf, ob das Ruckeln nur bei einer bestimmten Geschwindigkeit auftritt: Bei 80 km/h oder mehr deutet es auf den Luftmassenmesser hin, manchmal ist er nur verschmutzt.
5. Es ruckelt beim Bremsen
   Dafür können zum einen überhitzte Bremsscheiben verantwortlich sein, aber ebenso ein ausgeschlagener Spurstangenkopf (dann zieht das Auto beim Bremsen meist in eine Richtung). Ebenso möglich: Es besteht eine Unwucht in den Reifen, auch diese macht sich dann meist bei höheren Geschwindigkeiten durch Ruckeln bemerkbar.