GDV-Studie: Warum Assistenzsysteme im Schadensfall bislang wenig Geld sparen
- 14. Juli 2022
- Carmada.de Blog
- Posted by Car Mada
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Assistenzsysteme erhöhen die Sicherheit
Sie heißen Spurhalteassistent, Fahrermüdigkeitsüberwachung, Notbrems- oder Einparkassistent und unterstützen Autofahrer in modernen
Fahrzeugen nicht nur, sondern sorgen zudem für mehr
Sicherheit. Im Fuhrparkmanagement auf Autos mit Fahrerassistenzsystemen zu setzen, hat viele
Vorteile.
Am 6.
Juli 2022 werden nach einer EU-Verordnung außerdem Fahrerassistenzsysteme wie der Notbrems-, Rückfahr-, Geschwindigkeitsassistent oder ein Unfalldatenspeicher in neu entwickelten
Fahrzeugen Pflicht.
Bis 2040 kaum
Einsparungen bei Entschädigungen
Bislang hat die verbesserte Technik bereits dafür gesorgt, dass es weniger
Unfälle gibt. Jedoch zeigt eine Studie des Gesamtverbands der Deutschen
Versicherungswirtschaft (GDV), dass die Assistenzsysteme zumindest bislang noch keine wirklich große
Einsparung bei den Entschädigungsleistungen erzielen können.
Der GDV geht auch davon aus, dass das bis 2040 so bleibt. Ein
Hauptgrund dafür sei, dass sich die Assistenzsysteme nur langsam verbreiten und so die Entschädigungsleistungen der Kfz-Versicherer bis 2040 im Schnitt lediglich zwölf Prozent abnehmen würden. Selbst bei einer schnellen
Verbreitung fällt das Einsparpotential laut GDV-Berechnung nicht deutlich besser aus.
Assistenten haben auf viele Schäden keinen Einfluss
Für die Studie wurden sieben Systeme analysiert (Spurhaltesystem, Spurwechselassistent, Notbremsassistent, Park- und Rangierassistent, Autobahnpilot, City-/Landstraßenpilot, Abbiegeassistent für Lkw). Die
Auswirkungen auf die
Kaskoversicherung waren gering, hier geht man nur von maximal sieben Prozent
Einsparungen bei den
Entschädigungen aus. In der Kfz-Haftpflichtversicherung werden bis 2040 immerhin 17 Prozent niedrigere
Entschädigungen erwartet.
Neben der langsamen
Verbreitung der Systeme führen die
Experten noch andere Gründe für den bislang geringen Kostenspareffekt im Schadensfall auf. Zum einen, so das Fazit der Studie, haben die Assistenten auf diverse Schäden wie etwa
Steinschlag oder
Autodiebstahl schlicht keinen Einfluss. Dann können sie in der Realität weniger Schäden verhindern als in der Theorie, auch, weil die Fahrer sie gar nicht durchgehend nutzen. Was ebenfalls eine Rolle spielt: Mehr Technik und mehr
Sensoren sorgen letztlich dafür, dass die Reparaturkosten steigen. Als Beispiel führt der GDV an, dass ein Assistenzsystem den
Austausch einer
Windschutzscheibe letztlich um 25 Prozent kostenintensiver werden lasse.