Blog

Ist der Führerschein weg?

Der Schreck ist meistens groß, wenn die Radarkamera am Straßenrand ein Foto geschossen hat, weil Sie zu schnell unterwegs waren. Doch auch die in die kostenlose Software Ihres Fuhrparkmanagements eingebuchten Fahrer wissen sicher, dass es eine gewisse Toleranz gibt. Diese kann Sie manchmal ganz vor einem Bußgeld bewahren. Oder an anderer Stelle den feinen Unterschied bei der Frage machen, ob Sie Ihren Führerschein los sind. Doch wie genau wird gerechnet? 

Meistens gleiche Regeln bei der Toleranz

Mit dem Abzug der Toleranz sollen Messungenauigkeiten ausgeglichen werden. Wie hoch sie ist, hängt dabei anders als viele denken nicht davon ab, ob der Blitzer nun auf der Autobahn oder innerorts steht. Es geht vor allem um das gefahrene Tempo.  Wenn Sie das vorgegebene Tempo überschreiten und mit bis zu 100 km/h unterwegs sind, werden Ihnen vom Ergebnis 3 km/h abgezogen.

Liegt Ihre Geschwindigkeit dagegen über 100 km/h, werden 3 Prozent von der gemessenen Geschwindigkeit abgezogen. Beim Ergebnis wird bei den Nachkommastellen jeweils aufgerundet. Dieses Grundprinzip ist bei fast allen Blitzern gleich, egal, ob es eine Lichtschrankenmessung oder ein Lasermessgerät ist. 

Der Tacho ist ungenauer als das Navi

Darüber hinaus spielen noch weitere Variablen eine Rolle, die sich je nach Situation und Messverfahren ebenfalls auswirken können. Nachts zum Beispiel ist die Toleranz etwas höher. Fährt Ihnen das Messfahrzeug hinterher und ermittelt die Geschwindigkeit während der Fahrt, werden 5 km/h abgezogen, wenn Ihr Tempo unter 100 km/h liegt, darüber sind es dann 5 Prozent. Bei nicht geeichten Messgeräten kann die Toleranz sogar noch höher ausfallen. 

Nachdem Sie geblitzt worden sind, sollten Sie sich übrigens nicht sofort von der aktuellen Anzeige Ihres Tachos verrückt machen lassen. Diese liegt bei fast allen Fahrzeugen einige km/h über der tatsächlich gefahrenen Geschwindigkeit. Genauer ist die Anzeige Ihres Navis, da hier via GPS gemessen wird.