Gepäck und Zuladung: So schnell wiegt Ihr Auto zu viel
- 6. Mai 2021
- Carmada.de Blog
- Posted by Car Mada
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Hier eine Dachbox, da ein Fahrradträger – und schon ist das Auto überladen. Denn wie der ADAC ermittelt hat, ist die maximale Zuladung auch bei neuen Fahrzeugen überraschend gering.
Oft sind unter 500 Kilo Zuladung erlaubt
Manche Gefahren sind Autofahrern schlicht nicht bewusst. Das gilt etwa für die maximale Zuladung ihres Fahrzeugs. Insofern sollte jedes Fuhrparkmanagement das etwa im Rahmen der UVV ins Bewusstsein rücken. Denn der ADAC weist jetzt darauf hin, dass die maximale Zuladung nach den Ergebnissen des ADAC Autotests selbst bei neuen Fahrzeugmodellen oft unter 500 Kilogramm liegt. In anderen Worten: Sie müssen nur ein voll besetztes Auto mit Dachkoffer und einem Fahrradheckträger kombinieren – schon laufen Sie Gefahr, das zulässige Gesamtgewicht überschritten zu haben.
Doch wie finden Sie heraus, wie hoch die Zuladung sein darf? Ausgewiesen wird das zulässige Gesamtgewicht in der Zulassungsbescheinigung Teil I unter F, das Leergewicht steht unter G. Aus der Differenz der beiden Werte ergibt sich die Zuladung.
Dachbox & Co sind Schwergewichte
Um zu verdeutlichen, wie schnell sich die Zuladung addiert, gibt der Automobilclub einige Beispiele an. So können zwei Kinder mit Kindersitzen bereits 90 Kilo, der Beifahrer 75 Kilo wiegen. Ein Fahrradheckträger mit zwei Rädern macht 40 Kilo aus, eine Anhängerkupplung 20 Kilo, eine voll beladene Dachbox 70 Kilo. Dazu kommen dann noch die ganzen Koffer und weiteres Zubehör – spielend sind weitere 100 Kilo an Bord.
Unbedingt die Achslast beachten
Neben dem zulässigen Gesamtgewicht, darauf weist der ADAC hin, sollte man aber unbedingt zusätzlich die maximale Belastung der Vorder- und Hinterachse beachten. Autofahrer können die Daten ebenfalls in der Zulassungsbescheinigung Teil I finden. Die Vorderachse steht unter 8.1, die Hinterachse unter 8.2. Wissen sollte man hier unbedingt, dass sich das Gewicht nicht gleichmäßig auf die Achsen verteilt. Alles im Kofferraum drückt eher auf die Hinterachse. Der Fahrradträger auf der Anhängerkupplung belastet die Hinterachse sogar je nach Gewicht so sehr, dass das Fahrzeug vorne immer leichter wird. Und sogar der Fahrer, der ja vorne sitzt, wirkt sich nach Angaben des ADAC zu 55 Prozent auf die Hinterachse aus.
Vermeiden sollten Sie eine Überladung übrigens nicht nur, weil es ein Bußgeld von bis zu 235 und einen Punkt in Flensburg kosten kann. Es ist schlicht gefährlich: Die Fahrdynamik leidet, der Bremsweg wird länger, Ausweichmanöver werden schwerer und selbst mit ESP kann das Auto ausbrechen.
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