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Der Umweltbonus knackt alle Rekorde

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Monat für Monat vermeldet das
Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle
(BAFA) neue Rekorde bei den Anträgen auf den
Umweltbonus
für Elektro-Autos. Der Oktober toppte noch einmal alles.

Der Oktober war ein
Rekordmonat

2020 ist in der sonst so gebeutelten Automobilbranche ohne Frage das Jahr des Umweltbonus. Sofern Ihr Fuhrparkmanagement hier noch keinen Antrag auf die Umweltprämie für Elektro-Autos gestellt hat, sollten Sie jetzt zum Jahresende also Gas geben, bevor die Fördertöpfe leer sind. Denn gerade der Oktober war erneut ein Rekordmonat. Das zeigt die monatlich aktualisierte Zwischenbilanz des Förderprogramms
Elektromobilität
des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).

Reine E-Autos sind am meisten gefragt

Schon im September waren mehr als 27.000 Anträge auf die Umweltprämie eingegangen, was auch die ebenfalls rekordträchtigen Vormonate Juli und August getoppt hatte. Im Oktober ist der Spitzenwert noch einmal die Höhe geschnellt: Rund 34.000 Anträge waren es diesmal, das ist so viel wie noch nie zuvor, seit der Umweltbonus 2016 eingeführt wurde. 318.694 Anträge wurden insgesamt bis Ende Oktober jemals gestellt. Das bedeutet auch, dass sehr bald schon nahezu jeder zweite jemals gestellte Antrag im Jahr 2020 angeschoben worden sein wird. Mit einer Zahl von nur 173 spielen Brennstoffzellenfahrzeuge dabei nur eine verschwindende Rolle. Die überwältigende Mehrheit mit bislang 194.896 eingegangenen Anträgen fällt auf vollelektrische
Fahrzeuge
. Um Plug-In-Hybride ging es insgesamt 123.625 Mal.

Am interessantesten ist der Umweltbonus ganz offensichtlich für Unternehmen. Sie stehen hinter 176.185 aller bislang gestellten Anträge. Privatpersonen bilden die zweite große Gruppe und haben 133.562 Anträge gestellt.

Hier sehen Sie die Top 5 der häufigsten Antragsteller:

  1. Unternehmen
    176.185 Anträge

  2. Privatpersonen
    133.562 Anträge

  3. Körperschaften
    2024 Anträge

  4. Kommunale Betriebe
    1221 Anträge

  5. Unternehmen mit kommunaler Beteiligung
    972 Anträge

Der Liebling der Käufer: der
Renault Zoe

Besonders beliebt bei den E-Autos ist nach wie vor der Renault Zoe. Mehr als 36.000 Anträge gingen für eines der Zoe-Modelle ein. Zum Vergleich: Der deutsche Automobilhersteller
BMW
kommt mit dem ebenfalls sehr beliebten i3 und dem i3s nur auf rund 19.300 Anträge. Volkswagen schafft mit seinem E-Golf bislang insgesamt rund 19.200 Anträge. Neu ist seit Oktober, dass BMW im Gesamtranking nach Fahrzeugherstellern nicht mehr vorne liegt, sondern nun von VW und
Renault
knapp überholt wurde. Obwohl Tesla dieses Jahr in den Statistiken zu Neuzulassungen einen wahren Siegeszug hinlegte, landet der Autohersteller aktuell nur auf Platz 6.

Das sind die Top 10 der Hersteller mit den meisten Fahrzeugen:

  1. Volkswagen
    39.963 Anträge

  2. Renault
    38.837 Anträge

  3. BMW
    38.726 Anträge

  4. Mercedes-Benz
    27.368 Anträge

  5. smart
    23.912 Anträge

  6. Tesla
    20.288 Anträge

  7. Hyundai
    19.474 Anträge

  8. Audi
    17.408 Anträge

  9. Mitsubishi
    17.365 Anträge

  10. Kia
    15.479 Anträge

Bisher lässt sich zur regionalen Verteilung der Fördergelder sagen, dass aus den bevölkerungsreichsten Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg auch die meisten Anträge eingingen.

Aus diesen 5 Bundesländern kommen die meisten Fahrzeuge:

  1. Nordrhein-Westfalen
    81.754 Fahrzeuge

  2. Bayern
    58.882 Fahrzeuge

  3. Baden-Württemberg
    51.313 Fahrzeuge

  4. Niedersachsen
    26.956 Fahrzeuge

  5. Hessen
    25.244 Fahrzeuge

Gesenkte Mehrwertsteuer sorgt für viele Anträge

Da am  1. Januar 2021 die Mehrwertsteuer wieder von 16 auf 19 Prozent steigen soll, ist davon auszugehen, dass die Antragsflut bis Jahresende anhalten wird. Um sie bewältigen zu können, waren schon im September ein Sammelantragsverfahren sowie der automatische Datenaustausch zwischen BAFA und Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) eingeführt worden.

Für bis zu 500 modellgleiche
Elektroautos
kann die begehrte Prämie seitdem auf einen Schlag beantragt werden – gerade für größere Firmenflotten eine Vereinfachung, da im Antrag nur noch die Fahrzeugidentifikationsnummer angegeben werden muss. Freuen dürfte speziell das Flottenmanagement von Unternehmen, dass das Kumulationsverbot noch im November wieder aufgehoben wird. Dann wird sich der Umweltbonus wieder mit anderen Boni oder staatlichen Förderprogrammen kombinieren lassen.


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