Im kommenden Jahr tut sich bei den Typklassen für die Pkw-Versicherung einiges. Mehr als sechs Millionen Autofahrer zahlen in Zukunft drauf. 

Für drei von vier Autofahrern bleibt alles gleich

Die neuen Typklassen, die der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) für das Jahr 2021 veröffentlicht hat, werden bei der Kfz-Haftpflichtversicherung einige Veränderungen bringen. Das sollten Sie jetzt auch für etwaige Firmenwagen und Ihr Flottenmanagement im Blick haben. Die gute Nachricht dabei: Für fast drei Viertel der Autofahrer – das sind immerhin 30,6 Millionen – ändert sich im Vergleich zum Vorjahr nichts.

6,1 Millionen werden hochgestuft

4,6 Millionen Autofahrer können durch die neue Statistik, für die 31.000 Modelle und deren Schadensbilanz in den Jahren 2017 bis 2019 erfasst wurden, sogar sparen. Pech haben allerdings immerhin 6,1 Millionen Autofahrer – sie wurden nun höher eingestuft als zuvor.

Meistens nur überschaubare Sprünge

Die jährliche Typklassen-Statistik des GDV gibt den Versicherern die unverbindliche Möglichkeit, das Schadensrisiko eines Autos einzuschätzen. Die meisten Fahrzeuge machen bei der Einstufung dabei 2021 allerdings keine großen Sprünge, womit die Mehrkosten überschaubar bleiben.

Erfreuliche Ausnahme bilden zum Beispiel der Seat Arona 1.5 (Typ KJ, seit 2017) und der Skoda Karoq 2.0 TDI 4×4 (Typ NU, seit 2017). Beide verbessern sich um jeweils drei Klassen. Weniger erfreut dürften dagegen alle Halter eines Tesla Model S (Typ 002, seit 2015) oder des Citroen 4 Aircross 1.6 (Typ B, seit 2012) sein. Sie verschlechtern sich um vier bzw. drei Typklassen.

Hohe Klassen für SUVs und Oberklasse-Modelle

Was sich konkret für Ihren Wagens bzw. bei der ganzen Flotte verändert, können Sie am besten bei der Typklassen-Abfrage herausfinden, die der GDV online anbietet. Wie genau die Prämie der Versicherer ausfällt, hängt aber auch von Sonderaktionen, Wohnort, Schadensfreiheitsklasse oder in der Kaskoversicherung auch dem Fahrzeugwert ab. Fahrzeugmodelle mit wenigen Unfällen und geringen Reparaturkosten bekommen in der Regel niedrige Klassen. Vor allem SUVs und Oberklasse-Modelle müssen dagegen mit einer hohen Einstufung rechnen.  

In der Kfz-Haftpflichtversicherung gibt es insgesamt 16 Typklassen (10-25), die Vollkaskoversicherung wird vom GDV in 25 Typklassen (10-34) eingeteilt, die Teilkaskoversicherung in 24 Typklassen (10-33).